Ein Meisterwert der Brückenbaukunst: Die neue Rügenbrücke

Die neue Rügenbrücke wurde nach 38 Monaten Bauzeit im Oktober 2007 für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Zur feierlichen Eröffnung waren neben der Bundeskanzlerin auch der Ministerpräsident und der Bundesverkehrsminister vor Ort.

Die Rügenbrücke führt von den Vorlandbrücken auf dem Festland zur Insel Dänholm. Von der Insel Dänholm führt die Brücke weiter durch den Strelasund zur Insel Rügen. Die neue Rügenbrücke ist insgesamt 4,1 Kilometer lang und ist somit die längste Brücke Deutschlands.

Das Kernstück der Brücke ist die 128 Meter hohe Doppelpylonbrücke. Unter ihr können Schiffe mit einer Höhe bis zu 42 Metern passieren. Sie ist somit auch die größte Brücke Deutschland.

Die Brücke beginnt am Festland mit einem leichten Gefälle von vier Prozent und führt über eine seilverspannte Hochbrücke über den Zügelgraben zu einer Spannbetonbrücke durch den Strelasund. Dieses Mammutprojekt wurde aus öffentlichen Kassen finanziert und kann daher, zumindest bis zum heutigen Tag, kostenlos überfahren werden. Insgesamt hat die Brücke ca. 125 Millionen Euro gekostet.

Es wurden zum Bau der Rügenbrücke etwa 22.000 Tonnen Stahl und 180.000 Tonnen Beton verbaut.

Damit der Verkehr auf der Brücke geregelt fließen kann, wurde ein 2,9 Millionen teures elektronisches Leitsystem installiert. Die Verkehrsleitzentrale befindet sich in Malchow.

Zur Sicherheit vor dem Wind wurden speziell für LKW’s und Pkw-Gespanne auf der neuen Rügenbrücke, neben den üblichen Brückengeländern, Spezialglaswände mit einer Höhe von zwei Metern eingesetzt. So hat die Brücke einen zusätzlichen Windschutz und muss nur selten, aufgrund von extrem starken Winden, für Lastwagen und Pkw-Gespanne gesperrt werden.


Foto: Jens Büttner dpa/lmv (zu dpa/lmv 4554) +++(c) dpa – Bildfunk+++